Kritik des Wachstumsmodells

Altes Testament -> Exegese/Methodik

 

Kritik des Wachstumsmodells. Die Grenzen alttestamentlicher Redaktionsgeschichte im Lichte empirischer Evidenz

Benjamin Ziemer

 

Brill

2020, 780 Seiten

 

Umschlagtext: "Mit seiner bahnbrechenden, preisgekrönten Kritik des Wachstumsmodells plädiert Benjamin Ziemer für einen Paradigmenwechsel in der alttestamentlichen Literaturgeschichte. Er untersucht in detaillierten Einzelstudien einen repräsentativen Katalog empirischer Beispiele für Redaktion, vom Gilgamesch-Epos über das ägyptische Totenbuch bis hin zu biblischen Büchern (Chronik, Jeremia, Daniel, Esther) und Qumranschriften (Tempelrolle, Sektenregel). Er zeigt, dass die durch Textvergleich nachweisbaren Redaktoren ihre Vorlagen nie nur durch Neues erweitern, sondern immer auch zugleich Formulierungen angepasst oder vervielfältigt, heterogenes Material eingearbeitet oder eine kürzende Auswahl getroffen haben. Bislang dominieren im kontinentaleuropäischen Forschungskontext Fortschreibungs- und Ergänzungshypothesen, nach denen man ein beliebiges Textelement nur der richtigen Entstehungsschicht zuweisen müsse, um seinen ursprünglichen literarischen Kontexten wiederherstellen zu können. Dieses Modell stufenweisen 'literarischen Wachstums' ist, so Ziemer, wissenschaftlich nicht mehr haltbar."

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0