Familienethik

Die Patchwork Lüge. Eine Streitschrift

Melanie Mühl

 

Carl Hanser Verlag

2011, 171 Seiten

 

Umschlagtext:

"Man findet sie im ganzen Land, in guten und weniger guten Kreisen und neuerdings sogar im Schloss Bellevue: Über Patchworkfamilien regt sich niemand mehr auf. Keine Rede mehr von der bösen Stiefmutter, stattdessen zeigt die abendliche Soap, wie spannend das Leben doch sein kann, wenn sich die Familienverhältnisse ab und zu verändern. Melanie Mühl mag sich mit so viel toleranter Gelassenheit nicht abfinden. Sie sieht in der Patchworkfamilie das Reslutat einer weit verbreiteten Lebenshaltung, die Festlegungen scheut, weil sie Verzicht bedeuten. Die ständige Sorge, ein besseres Leben zu versäumen, vergiftet unser eigentliches Leben. Arbeit, Familie und Freundschaften: Was früher aus guten Gründen auf Dauer angelegt war, löst sich in eine blosse Abfolge von Episoden auf. Hinter dem freundlichen Wort Patchwork freilich verbergen sich familiäre Tragödien und private Katastrophen. Wollen wir am Ende wirklich in einer Patchworkgesellschaft leben, in der Vertrauen regelmässig enttäuscht wird? Können wir auf Verlässlichkeit so einfach verzichten? Ein unzeitgemässes Buch, das eine längst fällige Debatte auslösen wird."