Gesamtdarstellungen

Verantwortung des Glaubens im Wandel der Zeit. Protestantische Theologie im 19. und 20. Jahrhundert

Klaus Bockmühl

 

Bockmühl Werkausgabe III/3

Brunnen Verlag

2001, 255 Seiten

 

Der Barth-Schüler Bockmühl gibt in diesem Band einen Abriss der protestantischen Theologie der letzten beiden Jahrhunderten. Er tut dies anhand kurzer Bilder von Leben und Theologie wichtiger protestantischer Theologen des 19. und 20. Jahrhunderts. Es gelingt ihm dabei ausgezeichnet, theologische Zusammenhänge aufzuzeigen und aus einer (so paradox das klingen mag) barthianisch-pietistischen Position kritisch zu beurteilen. Zu folgenden Theologen sind Beiträge enthalten:

- Friedrich Schleiermacher

- Albrecht Ritschl

- Pietistische Alternativen zum Liberalismus von Ritschl (Johann Tobias Beck, August Hermann Cremer, Adolf Schlatter, Karl Heim)

- Karl Barth

- Emil Brunner

- Rudolf Bultmann

- Dietrich Bonhoeffer

- Reinhold Niebuhr

- Paul Tillich

- Skandinavische Theologen (Nathan Söderblom, Einar Billing, Gustav Aulén, Anders Nygren, Gustav Wingren, Knud E. Lögstrup)

Die protestantische Theologie im 19. Jahrhundert. Ihre Vorgeschichte und ihre Geschichte

Karl Barth

 

TVZ

6. Aufl. 1994, 611 Seiten

 

(md). Dieses Buch ist nicht nur sehr informativ, sondern auch flüssig und teilweise amüsant zu lesen. Barth schreibt über klassische Theologen wie u.a. Herder, Schleiermacher, Blumhardt und Ritschl. Man muss ihm nicht in allen Punkten zustimmen, aber viele Darstellungen sind auch im und für das 21. Jahrhundert noch sehr hellsichtig.

Einzeldarstellungen

Schleiermacher kontrovers

Sven Grosse (Hg.)

 

Evangelische Verlagsanstalt

2019, 196 Seiten

 

Umschlagtext: "Friedrich Schleiermacher, einst der Kirchenvater des 19. Jahrhunderts genannt, wurde im 20. Jahrhundert mit dem energischen Einspruch von Karl Barth und Emil Brunner konfrontiert. Mittlerweile ist er in der deutschen protestantischen Theologie und Kirche einflussreicher denn je.

Mehrere Beiträge dieses Bandes nehmen die Kritik Barths wieder auf und bringen neue Einwände vor. Andere Beiträge widmen sich der Analyse oder Verteidigung von Schleiermachers Theologie. Das Ziel dieses Bandes ist, eine offene und kritische Diskussion in der deutschen Theologie und Kirche anzuregen."

 

Der Band enthält folgende Beiträge:

 

Pro Schleiermacher

  • Notger Slenczka: Schleiermacher heute - ein Plädoyer
  • Heinrich Assel: "Genuss ohne allen Schmerz". Unverständlichkeit in Schleiermachers Darstellungstheorie am Beispiel Abendmahl
  • Vasile Hristea: "Schleiermachers Bildungstheorie und ihre Gegenwartsrelevanz"

Contra Schleiermacher

  • Sven Grosse: Gehört Schleiermacher in den Kanon christlicher Theologen?
  • Harald Seubert: Das Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit und die normative Kraft der Moderne oder: Schleiermacher im Kontext
  • Daniel von Wachter: Friedrich Schleiermachers Theologie ist nicht rational

Theologisch konservativ. Studien zu Genese und Anliegen der evangelikalen Bewegung in Deutschland

Jörg Breitschwerdt

 

Vandenhoeck & Ruprecht

2019, 723 Seiten

 

Verlagstext: "Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen entwickelt Jörg Breitschwerdt die Genese der evangelikalen Bewegung nicht nur im Zusammenhang mit der Bultmann-Kontroverse seit 1941, sondern setzt sie in einen größeren Zusammenhang. Insbesondere der Blick auf theologische Auseinandersetzungen des 19. Jahrhunderts liefert erstaunliche theologische und strukturelle Parallelen. Was waren die theologischen Anliegen der "theologisch konservativen" Bewegungen beider Jahrhunderte und wie lassen sich diese systematisieren? Breitschwerdt verdeutlicht, dass die evangelikale Bewegung besser im Kontext einer „theologisch konservativen“ Bewegung zu verstehen ist, die sich während des 18. Jahrhunderts im Gegenüber zu einer vor allem durch die Entwicklung der historisch-kritischen Methode hervorgetretenen „modernen Theologie“ gebildet hat. Als isoliertes Phänomen des 20. Jahrhunderts kann die evangelikale Bewegung daher nicht gesehen werden. Die Studie trägt dazu bei, den Konservativismus-Begriff aus der Profangeschichte (Valjavec, Epstein, Kondylis) für die Kirchengeschichte fruchtbar zu machen und einer immer mehr zu beobachtenden Begriffsverwirrung zu begegnen."

Fundamentalismus in Deutschland. Der Kampf um die Bibel im Protestantismus des 19. und 20. Jahrhunderts

Stephan Holthaus

 

Verlag für Kultur und Wissenschaft

2. Aufl. 2003, 531 Seiten

 

Diese an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Leuven eingereichte Dissertation untersucht gründlich die Geschichte des protestantischen Fundamentalismus in Deutschland. Sie soll ein Beitrag sein zu einer profunden und fairen Diskussion über diese Bewegungen (der protestantische Fundamentalismus ist ja keine homogene Bewegung).